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Mittwoch, 5. August 2009

Einen kleinen Einblick in die Handschuhgeschichte: der Handschuhmacher


Der Beruf Handschuhmacher erlebte in Deutschland seine Blütezeit im 19. Jahrhundert, wobei der größte Teil der produzierten Handschuhe zu jener Zeit in Heimarbeit hergestellt wurden. In der Regel war die ganze Familie in der Handschuherzeugung beschäftigt: der Mann am Wirkstuhl, die Frau an der Nähmaschine, ungeübte Kräfte und Kinder jeden Alters werkten am Spinnrad oder wurden zu verschiedenen Hilfsdiensten herangezogen.
Der Arbeiter musste dabei alle Aufmerksamkeit seiner Arbeit widmen, denn ein einziger Fehlgriff verdarb ihm zwei Paar Anfänge und beraubte ihn des sechsten Teiles seines Tagesverdienstes.
An einem Tag konnte ein geübter Handschuhmacher 12 Paar Handschuhe herstellen. Der Werklohn war bescheiden, vom Erlös musste der Heimarbeiter in der Regel neben dem Stuhlzins auch noch die Auslagen für den Bruch von Nadeln und Platinen bestreiten.

Zu einer der bedeutendsten deutschen Handschuhmacherstädte entwickelte sich neben Metzingen im 20. Jahrhundert Johanngeorgenstadt im Erzgebirge. Mit dem Ende der DDR wurde die Produktion eingestellt und im Ort produziert nur noch ein einziger Handschuhmacher in einer privaten Schauwerkstatt.

Anbei der Zunftwappen der Handschuhmacher

Heutzutage ist der Beruf Handschuhmacher in Deutschland fast vom Aussterben bedroht; in den letzten 15 Jahren wurden laut Mitteilung des Zentralverbandes des deutschen Handwerks nur vier Handschuhmacher ausgebildet.

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Samstag, 25. Juli 2009

Prunkvoll und fürstlich: der 'Handschuh von Palermo


Auf der Such nach den meist pompösen Handschuh, stieß ich heute auf den 'Handschuh von Palermo'. Ein opulentes, sehr prunkhaftes und luxuriöses Accessoire aus der Zeit des Römischen Reiches.

Der hier abgebildete Handschuh ist Teil des Krönungsornates der Reichskleinodien des Heiligen Römischen Reiches. Der Name stammt von der königlichen Werkstätten in Palermo, wo diese prunkvolle Handschuhe um 1200 nach Christus hergestellt wurden.


Anbei die Beschreibung des Kunst Historisches Museum: “Die aus rotem, ungemustertem Samt zugeschnittenen Handschuhe sind auf den Handrücken dicht verziert mit Goldranken und -Stickerei, Emailplättchen, Edelsteine und Perlen. Eine zentral angeordnete Applike in Form einer Palmette wird von ovalen Schildchen umgeben, über denen je ein Vogelkopf angeordnet ist. An den Wurzeln der Zeige- und Ringfinger beider Handschuhe sind runde Emails angebracht, die je eine einschwänzige Sirene abbilden.
Die Handschuhe befinden sich seit dem späten 18. Jahrhundert in der Wiener Schatzkammer.“


Prunkhaft, opulent, dekadent und barock sind einige Wörter die mir in den Kopf kommen bei dem Anblick dieses besonderen Stückes. Auch würde ich mich gerne kurz zurück in die Zeit beamen um zu sehen zu welcher Angelegenheit diese Handschuhe in dieser Epoche getragen wurden. Funktionell warm waren sie ganz sicher, sehr bequem und praktisch kann ich mich das Tragen aber nicht vorstellen. Eines ist sicher: ins Auge gefallen sind sie ganz sicher!


Mehr Information zu diesem Handschuh bei Wikipedia.de und die Website des Kunst Historisches Museum.


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